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Blickt man von Bruneck in Richtung Amaten, fällt schon von Weitem ein großer Laubbaum auf. Inmitten einer grünen Wiese, auf dem höchsten Punkt des Hügels hebt er sich markant von der Landschaft ab. Stolz breitet der Baum seine Äste aus. Seine Anziehungskraft und die Stärke, mit welcher er auf der Anhöhe seit Jahren Wind und Wetter trotzt, lassen eine besondere Geschichte vermuten.
Tatsächlich würde uns der majestätische Ahornbaum eine romantische Geschichte erzählen, wenn er von seinem Leben berichten könnte. Im Jahr 1947, als der große Baum noch ein zartes Pflänzchen war, pflanzte ihn der junge Eduard Wolfsgruber anlässlich der Hochzeit mit seiner geliebten Maria. Zu jener Zeit war die Anhöhe von Amaten ein beliebtes Ausflugsziel der feinen Gesellschaft von Bruneck. Eduard und Maria Wolfsgruber bewirtschafteten das Gasthaus in Amaten, welches besonders sonntags viele Wanderer und Ausflügler aus der Stadt anzog.
Schnell wurde der auffällige Laubbaum, um dessen Stamm eine gemütliche, runde Bank errichtet wurde, zum Treffpunkt für Verliebte. Im Laufe der Zeit soll sich so manches Pärchen – Einheimische wie Urlauber – unter den Ästen des Baumes verlobt haben. Bis heute lädt der „Liebesbaum“ und die Bank im Schatten der Blätter zum Verweilen ein. Der Ausblick auf Bruneck und Umgebung ist herrlich. In der duftenden Sommerwiese wachsen wilde Blumen, begleitet vom eifrigen Zirpen der Grillen. Am Stamm prangt eine goldene Plakette, welche zum 50. Hochzeitstag von Eduard und Maria angebracht wurde.
Das Foto rechts zeigt den Baum im Jahre 1958 mit den beiden Töchtern von Eduard und Maria Wolfsgruber.
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